Vereinsgeschichte2008 wurde in Nordrhein Westfalen die Idee einer Soka-Run-Demonstration „geboren“. Ideengeber und Organisator Alexander Schemken mit Team veranstalteten im Oktober den ersten Soka-Run (Wortbedeutung) in Düsseldorf.
Die Idee, mit einer friedlichen Demonstration und einem Protestmarsch mit freundlichen Hunden aller Rassen Vorurteile abzubauen, an Infoständen über die politischen Diskriminierungen und ihren negativen Folgen für Gesellschaft und Tierschutz zu informieren, begeisterten Gleichgesinnte in Hessen. Im April 2009 wurde der erste Soka Run Hessen in Frankfurt veranstaltet.
Nach diesen Aktionen verbündeten sich etwa ein Dutzend Leute über die sozialen Netzwerke, um an einer Vereinsgründung zu arbeiten. Im baden-württembergischen Mannheim wurde das Vereinslogo kreiert und als Wort-/Bildmarke eingetragen. Im hessischen Reinheim und Pfungstadt entstand die Vereinssatzung.
Am 24.10.2009 gründeten sieben Leuten, die aus Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Hessen in das saarländischen Völklingen-Ludweiler anreisten, den Verein SOKA RUN.
2010 wurde der Verein im Vereinsregister als SOKA RUN e.V. eingetragen und die Gemeinnützigkeit wurde anerkannt.
Der Verein agiert bundesländerübergreifend. Mit Aufklärungsarbeit an Infoständen, Besuche bei politischen Gremien, stellt er gemeinsam mit Tierschutzorganisationen folgende Forderungen an die Politik:
• Halterkunde statt Rassenliste, nach wissenschaftlichen Standards
• Halterverantwortung fordern – und fördern
• bundeseinheitlich gesetzliche Regeln: zur Zucht, dem Handel und der Haltung von Hunden
• Melde- und Registrierungspflicht für alle Hunde
• Tierhalterhaftpflicht für alle Hunde
Das Logo des Vereins SOKA RUN e.V. – ist eine eingetragene Wort-/Bildmarke.
Vereinsunabhängige Veranstaltungen unter dem Namen „Soka Run“ können stattfinden.
Selbst wenn wir mit einigen Organisatoren von Soka-Run-Veranstaltungen ein Netzwerk bilden, haben wir auf die Organisation und den Ablauf keinen Einfluss.
Veranstaltungen des Vereins SOKA RUN e.V. – tragen immer das als Wort-/Bildmarke geschützte Vereinslogo: SOKA RUN e.V. Demo für Hunde & Menschen
Wir informieren und klären auf über:
Hunderassenlisten, Gesetze/Verordnungen, Wissenschaft, Justiz, über Schicksale von Menschen und Hunden. Hunde gelisteter Rassen können kennengelernt werden, Vorurteile abgebaut oder sogar verhindert werden.
Demonstriert wird friedlich mit freundlichen Hunden aller Rassen gegen die unwissenschaftlichen und antidemokratischen Hunderasselisten. Veranstaltungen werden in Kooperation mit Tierschutzorganisationen in verschiedenen Bundesländern durchgeführt.
Seite an Seite mit verschiedenen Tierschutzorganisationen stellen wir folgende politischen Forderungen:
• Halterkunde statt Rassenliste:
nach wissenschaftlichen Standards – bundeseinheitlich gesetzliche Regeln:
zur Zucht, dem Handel und der Haltung von Hunden
• Halterverantwortung fordern – und fördern:
Mindestanforderungen: Melde-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht, Sachkunde, Tierhalterhaftpflichtversicherung.
Wir meinen:
• Halterkunde bringt die nötige Sachkompetenz im Umgang mit Hunden in der Öffentlichkeit und der privaten Haltung.
• Halterkunde ist eine aktive Gefahrenprävention. Mit fundiertem Wissen über Hundeverhalten steigt die öffentliche Sicherheit, der Tierschutz wird entlastet.
Warum engagieren wir uns politisch?
Weil 20 JAHRE – politischer Hunderassenwahnsinn reichen!
Fakten:
Bayern machte 1992 den Anfang und listete 19 Hunderassen – 2000 folgten in fast allen anderen Bundesländern Hunderasselisten. Seitdem werden in Deutschland 22 Hunderassen a priori von Geburt an als gefährliche Rassen diskriminiert, die Haltung sanktioniert, die Hundehalter kriminalisiert.
Als Beispiel: Unbescholtene Bürger und Halter eines Hundes der gelisteten Rasse müssen turnusmäßig das “große” Führungszeugnis den Ordnungsbehörden zur Überprüfung vorlegen, ihre Zuverlässigkeit nachweisen und versichern, dass sie in körperlich und geistig gesunder Verfassung sind.
In vielen Kommunen müssen diese Hundehalter eine Hunderassen-Sondersteuer leisten.
Diese Hunderassen bezogene Steuer beträgt teilweise das 15-fache der regulären Hundesteuer.
Der Tierschutzaspekt:
Trotz der Einfuhr- und Verbringungsbeschränkung durch ein Bundesgesetz aus 2001 kämpfen Jahr für Jahr die Tierheime mit Welpen gelisteter Hunderassen aus illegalen Importen. Welpen aus Massenzuchtanlagen, deren Vermittlung schwer bis fast unmöglich ist.
Unwissende oder Ignoranten “produzieren” aus Spaß, an einem Wurf von der eigenen Hündin, Welpen der indizierten Rassen, verkaufen die Welpen ohne Hinweis darauf. Wird die Rasse im Nachhinein erkannt, landen die Hunde oft beim Tierschutz, weil sich die Besitzer nicht in der Lage sehen, die Auflagen zu erfüllen. Im schlimmsten Fall werden die Tiere einfach ausgesetzt oder an andere dubiose Stellen weitergegeben.
Die “öffentliche Sicherheit”:
Keine Beißstatistik der vergangenen 10 Jahre hält einer Verifizierung stand.
Allein der Aspekt Populationsgröße, der gerne dem prozentualen Verhältnis an Vorkommnissen mit nicht gelisteten Rassen zugrunde gelegt wird, ist und bleibt ein unbekannter Faktor, solange es bundesweit keine Melde- und Registrierungspflicht für alle Hunde gibt.
Die in den Beißstatistiken verwandten Zahlen fußen auf den Meldezahlen der meldepflichtigen Hunderassen – man bedenke die Dunkelziffer der nicht gemeldeten Hunde. Diese Zahlen werden verglichen mit den Zahlen der Welpenstatistik des Verbandes für das deutsche Hundewesen. Die dort gezüchteten Welpen decken in Deutschland allerdings nur etwa 30 % der Gesamtpopulation ab.
In all den Beißstatistiken, die sich an der so genannten Populationsgröße orientieren, bleibt unberücksichtigt:
• Es gibt in Deutschland noch einige andere Hundezuchtverbände – oder kleinere ZuchtVereinigungen, die neue Hunderassen kreieren (Beispiel: DesignerDogs).
• Es gibt etliche Züchter, die keiner Züchtergemeinschaft angeschlossen sind.
• Es gibt unzählige Gelegenheitswürfe (Mythos: “Eine Hündin muss doch einmal werfen.”)
• Dazu kommen die illegalen Hundeimporte, Welpen aus Massenzuchtanlagen, die zum Teil an Deprivationsschäden leiden.
Regelmäßig führen nicht gelistete Hunderassen die Beißstatistiken an.
Eines belegen diese Beißstatistiken allerdings: dass – trotz Rassenlisten – die Zahl an Vorkommnissen mit Hunden tendenziell steigt.
20 Jahre politischer Hunderassismus – es reicht !!
Allgemeine Gesetze, Regeln, die alle Hundehalter in die Verantwortung nehmen, das braucht Deutschland für eine funktionierende Gefahrenabwehr und für ein harmonisches Miteinander von Bürgern – mit und ohne Hund!